„Wir sehen die Natur nicht mit unseren Augen, sondern mit unserem Verständnis und unserem Herzen.“ William Hazlitt
Wenn man einen Ausflug plant, hat man meistens auch Ziele, die man verfolgt und schöne Erlebnisse, die man noch lange miteinander teilen möchte. Wir bemühen uns immer, vorher alles zu organisieren und dabei mindestens ein Lächeln auf das Gesicht des Klienten/der Klientin zu zaubern, schon alleine für diesen kleinen Ausdruck der Freude lohnt sich jede Anstrengung und Mühe.
Mein Ausflug mit unser zu betreuenden jungen Dame erfüllte direkt mehrere Ziele, denn sie war nicht nur sehr fröhlich und zufrieden, in der Natur zu sein, sondern nahm so viel wie möglich Sinneswahrnehmungen aus dem Wald auf. Es ist erstaunlich, was man alles im Wald hören, sehen, riechen und ertasten kann.
Für den Ort dieses kleinen Sinnesexperiments wählte ich den kleinen Ort am Rande von Königstein: Leupoldishain. Hier gibt es einen betonierten Forstweg durch ein Stück vom wunderschönen sächsischen Wald, der sich deswegen auch besonders eignet für unser Klientel. Wir liefen über einen kopfsteingepflasterten Weg sehr steil nach oben zum Aussichtspunkt des Ortes. Als wir diese Steigung geschafft hatten, war unsere junge Dame immer noch fit wie ein Turnschuh und keinesfalls außer Puste. Ganz großes Kompliment! Angekommen und trotzdem etwas durchgeatmet, suchten wir uns einen sonnigen Fleck, um den Wald mit allen Sinnen zu genießen. Dafür nahm unsere Neugierige extra ihre Sportmatte mit. Wir probierten verschiedene Naturmaterialien aus wie zum Beispiel Moos, Farn, Tannenzapfen und Rinde und wie diese sich auf der Haut anfühlten.
Nach der kleinen Entspannung ging es wieder hinunter vom Aussichtspunkt in Richtung Naturerlebniszentrum.
Das Walderlebniszentrum in Leupoldishain hat ganzjährig geöffnet und steht allen kostenlos zur Verfügung. Wir sahen uns dort um und entdeckten einen ‘Schau’-Ameisenhaufen unter Plexiglas zum Hineinschauen. Eine Barfußstrecke stand auch zur Verfügung und für uns war sofort klar „Aus die Schuhe, Fertig, Los!“
Nach dieser herrlichen Runde ging es – natürlich wieder in Schuhen – noch ein Stück auf einer Allee zwischen zwei Wiesen entlang. Von dort aus hatten wir ein wunderschönes sehenswertes Panorama auf die Festung Königstein und die Felsformation Lilienstein.
Nach zwei Stunden in der Natur hatten wir eine Menge erlebt und erforscht. Auf Wunsch einer einzelnen Dame stiegen wir wieder ins Auto und fuhren in die naheliegende Stadt Pirna, mit einem kurzen Abstecher an die Elbe, um den vorbeifahrenden Dampfern zu winken. Im Anschluss gab es noch eine Eisschokolade auf der Terrasse des Schokoladenladens von Adoratio, einer Schokoladenmanufaktur aus der Sächsischen Schweiz.
Und so endete ein wunderschöner Tag in der Sächsischen Schweiz.
Danke an Sophia Finke für den ausführlichen Beitrag, 20. Mai 2022